Personalisierung von Politik – normative Bewertungsstandards, empirische Befunde und Effekte

Projektteam: Prof. Dr. Silke Adam (Uni Bern), Prof. Dr. Michaela Maier (Universität Koblenz-Landau), Lukas Otto, Dipl. (Universität Koblenz-Landau)

Projektbeschreibung:
Die Personalisierungshypothese ist ein weit verbreitetes Konzept in der Politischen Kommunikationswissenschaft. Zum einen bezieht sie sich auf eine stärkere Bedeutung von politischen Akteuren und Kandidaten, anstelle von Inhalten, Parteien oder Institutionen. Zum anderen besagt die Personalisierungshypothese eine stärkere Fokussierung auf nicht-politische oder persönliche Eigenschaften von Politikern, statt politische Eigenschaften und Kompetenzen in den Mittelpunkt zu rücken. Mit den normativen Bewertungsstandards und empirischen Befunden haben wir uns in diesem ► Aufsatz beschäftigt.
Im Moment interessiert uns besonders die empirische Überprüfung der zweiten Annahme der Personalisierungshypothese. Es hat sich als kompliziert erwiesen, zwischen politischen und unpolitischen Eigenschaften von Kandidaten zu unterscheiden, und politische und unpolitische Eigenschaften hängen zum Teil sehr hoch miteinander zusammen oder vermischen sich in der Wahrnehmung. Die Wahrnehmung von Politikerpersönlichkeit durch Wähler steht im Mittelpunkt unserer aktuellen Studien.

Publikationen aus diesem Projekt

Adam, Silke & Maier, Michaela (2010): Personalization of Politics – Towards a Future Research Agenda. A Critical Review of the Empirical and Normative State of the Art. In Salmon, Sharles T. (ed): Communication Yearbook 34: 213-258.